Viele Mythen und Gerüchte über sexuelle Gesundheit können unser Wohlbefinden ernsthaft beeinträchtigen. Sieben weit verbreitete Missverständnisse bezüglich Sexuell übertragbare Infektionen (sexuell übertragbare Krankheiten) werden in diesem Artikel untersucht. Indem wir diese Mythen aus wissenschaftlicher Perspektive betrachten, können wir eine zuverlässige Informationsbasis für mehr Intimität und kluge Entscheidungen schaffen.

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🔴 MYTHOS 1: „Keine Symptome = keine Infektion“
💡 WAHRHEIT: Viele sexuell übertragbare Krankheiten können, insbesondere im Frühstadium, ohne erkennbare Symptome auftreten.
Epidemiologischen Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zufolge haben 70 % der Frauen und 50 % der Männer mit Chlamydien keine Symptome; 40 % der Männer und 50 % der Frauen mit Gonorrhoe sind symptomfrei.
Gehen Sie jedoch nicht das Risiko stiller Infektionen ein, da diese zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Unfruchtbarkeit oder chronischen Schmerzen führen können.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Lassen Sie sich jährlich testen (insbesondere bei neuen Partnern).
🔴 MYTHOS 2: „Kondome bieten 100 % Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten“
💡 WAHRHEIT: Kondome reduzieren das HIV-, Gonorrhoe- und Chlamydienrisiko um ~85 % (CDC-Daten), aber Haut-zu-Haut-STIs wie das humane Papillomavirus (HPV) und das Herpes-simplex-Virus (HSV) können sich auch über unbedeckte Bereiche verbreiten.
Da Kondome nur einen Teil der potenziell infektiösen Hautoberfläche bedecken, bleiben die freiliegenden Bereiche anfällig für die Übertragung von Krankheitserregern.
⚠️ PSA: Doppelkondome erhöhen das Reißrisiko! Verwenden Sie ONE ordnungsgemäß mit Gleitmittel auf Wasserbasis.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Kombinieren Sie Kondome mit HPV-Impfungen.
Die Wirksamkeit von Kondomen hängt maßgeblich von der richtigen Anwendung ab. Häufige Fehler, die den Schutz beeinträchtigen, sind die falsche Anwendung, die Verwendung abgelaufener Produkte, ungeeigneter Gleitmittel und die falsche Annahme, dass ein doppellagiges Kondom zusätzlichen Schutz bietet.
Sexualpädagogen erklären: „Doppellagige Kondome bieten keinen doppelten Schutz. Im Gegenteil: Zwei übereinander gelegte Kondome verursachen nur Reibung und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim Sex reißen.“
Daher ist die ordnungsgemäße Verwendung eines einzelnen, hochwertigen Kondoms in Kombination mit einem Gleitmittel auf Wasserbasis die wirksamste Vorgehensweise.
🔴 MYTHOS 3: „Nur Menschen mit mehreren Partnern bekommen STIs“
💡 WAHRHEIT: Auch ein einzelner Partner kann gefährdet sein. Die Übertragung sexuell übertragbarer Krankheiten hängt grundsätzlich vom Infektionsstatus der Sexualpartner ab und nicht von der Anzahl der beteiligten Partner.
Selbst in streng monogamen Beziehungen ist eine Übertragung durchaus möglich, wenn ein Partner aufgrund früherer sexueller Erfahrungen eine unbehandelte Infektion in sich trägt.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Gemeinsam testen lassen und teilen sexuelle Gesundheitsgeschichte.
🔴 MYTHOS 4: „STIs treten nur bei ‚bestimmten Gruppen‘ auf“
💡 WAHRHEIT: Jeder sexuell aktive Mensch kann sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten infizieren– durch vaginalen, analen oder oralen Sex, unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, sozioökonomischem Status oder kulturellem Hintergrund.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Alle sexuell aktiven Menschen brauchen Prophylaxe. Beim Schutz geht es nicht um Etiketten, sondern um Sicherheit.
Anders als Abstinenz, ist die konsequente Verwendung von Kondomen – das heißt, bei jedem Geschlechtsverkehr ein externes oder internes Kondom zu verwenden – der beste Weg, um sexuell übertragbare Krankheiten zu verhindern. Natürlich, wenn Sie derzeit Single sind und SexspielzeugAchten Sie darauf, hochwertige und körperverträgliche Produkte zu wählen. Vermeiden Sie es, Ihre Sicherheit durch billige, nicht zertifizierte Optionen zu gefährden.
🔴 MYTHOS 5: „Oralsex ist risikofrei“
💡 WAHRHEIT: Zahlreiche sexuell übertragbare Krankheiten können durch oralen Sexualkontakt übertragen werden.
CDC-Daten zeigen, dass etwa 70 % der Kehlkopfkrebserkrankungen mittlerweile auf eine HPV-Exposition zurückzuführen sind, was eine erhebliche Krankheitslast im Zusammenhang mit ungeschütztem Oralverkehr darstellt.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Verwenden Sie Dental Dams oder Kondome zum Schutz des Mundes – oder probieren Sie Sexspielzeug aus, das die oralen Empfindungen sicher steigern soll, wie zum Beispiel Saugstimulatoren oder Zungennachahmungsgeräte.
🔴 MYTHOS 6: „Das Rausziehen beugt Geschlechtskrankheiten vor“
💡 VERTRAUEN: Präejakulat kann auch Infektionen übertragen.
Der sequentielle Charakter des sexuellen Kontakts untergräbt den Schutzmechanismus des Coitus interruptus zusätzlich. Bis zum Zeitpunkt des Coitus interruptus kann es bereits zu Kontakten mit Infektionserregern durch vorherigen Genitalkontakt, den Austausch von Präejakulat oder den Kontakt mit infizierten Hautoberflächen gekommen sein. Diese zeitliche Realität bedeutet, dass selbst ein perfekt durchgeführter Coitus interruptus nur minimalen Schutz vor den meisten gängigen sexuell übertragbaren Krankheiten bietet.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Die richtige Verwendung von Kondomen ist der beste Weg, das Risiko einer sexuell übertragbaren Krankheit zu verringern.

🔴 MYTHOS 7: „HPV schadet nur Frauen“
💡 WAHRHEIT: Auch Männer bekommen HPV– verursacht Genitalwarzen und Krebs (Penis, Anal, Rachen).
Globale Prävalenzstudien zeigen, dass etwa 30 % der Männer weltweit HPV-infiziert sind und etwa 21 % hochriskante onkogene Stämme in sich tragen, die mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht werden.
✅ Gehen Sie wie folgt vor: Lassen Sie sich gegen HPV impfen.
Wissen = Sicherere Intimität
Sexuelle Gesundheit ist kein Tabu – sie ist so normal wie Zähneputzen.
Bei sexuell übertragbaren Krankheiten geht es nicht um Moral; es sind gesundheitliche Probleme, die wir alle verhindern können.
Indem Mythen durch genaue Informationen ersetzt werden, können die Menschen das notwendige Wissen erlangen, um fundierte Entscheidungen zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit und der ihrer Partner zu treffen.
Durch ständige Weiterbildung und Dialog öffnenkönnen wir eine Kultur fördern, in der sexuelle Gesundheit eine alltägliche Überlegung ist und nicht eine Quelle der Scham oder des Missverständnisses darstellt.
Ihre Gesundheit verdient nicht weniger!
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